Die Legende besagt, dass an einem frostigen Abend ein Soldat namens Martin seinen Mantel entzwei teilte, um die eine Hälfte einem Bettler zu schenken – dadurch rettete er ihn vor dem Tod durch Erfrieren. In derselben Nacht sah er Jesus im Traum, bekleidet in der dem Bettler geschenkten Hälfte seines Mantels. Nach diesem Vorkommnis nahm Martin das Christentum an und wurde zu einem Mönch. Nach nur kurzer Zeit wird er bei den Menschen als der bescheidene und freigiebige Mönch Martin bekannt und wurde später sogar Bischof. Der Feiertag des heiligen Martins ging als Tag der Großzügigkeit, der Freude und des Teilens mit seinem Nächsten in die Geschichte ein.
Dieses Gefühl war auch in Radeln zu spüren, als sich die Dorfkinder am letzten Freitag im Ärztehaus versammelt haben. Warum gerade dort? Der Grund war, dass wir den Geist dieses Feiertages in der Hingabe und dem Einsatz der Zahnärzte, die uns seit über zwei Jahren besuchen und unterstützen, gefunden haben. So wollten wir das erste Lied der St. Martins Feier diesen Menschen widmen, die uns durch ihre Wohltat so viel geschenkt haben… ein zauberhaftes Lächeln mit gesunden Zähnen!
Nachdem wir der Legende des Heiligen Martin zugehört haben, gingen wir händchenhaltend, mit unseren bunten Laternen durch das Dorf, um auch unseren Eltern, die auf uns warteten, eine Freude zu bereiten. Die einzigen Lichter im Dorf waren die von unseren Laternen und die einzigen Laute die Stimmen der Kinder, die Lieder zu Ehren St. Martins sangen. Die Kinder waren das Licht des Abends und sie haben auch anderen gezeigt, wie schön dieses Erlebnis ist. Unsere kleinen Freunde vom Verein „Asociaţia Perspective Daneş” waren mit dabei und konnten miterleben was es heißt, Licht zu sein und schenken zu dürfen. So haben wir in Radeln den Heiligen Martin gefeiert, mit alten und neuen Freunden, in dem Hochgefühl, schenken und Geschenktes entgegen nehmen zu dürfen. Die Laternen waren ein Geschenk von unserer lieben Freundin Jackie und unsere grossartigen Volontäre haben sie für die Kinder vorbereitet. Die ganze Veranstaltung war von der Gegenwart des Geistes des Heiligen Martin, durch Großzügigkeit und Hingabe der Menschen, die uns begleitet haben, durchdrungen. Wir danken Euch ALLEN!
